CSV übernimmt Kinderheim in Stapelage

Als im Februar diesen Jahres der Krieg in der Ukraine ausbrach, machten sich viele Menschen auf den Weg, um zu fliehen. Auch das Kinderheim "Guter Samariter" aus Mariupol machte sich auf den Weg, um möglichst schnell in Sicherheit zu gelangen. Gleichzeitig machten sich die Geschwister David Albrecht und Erika Rosenfeld aus Detmold auf den Weg, um Flüchtenden zu helfen. So kam es, dass das Kinderheim mit den Kindern, den Mitarbeitern und deren Familienangehörigen in Stapelage, in einer gerade freigewordenen Einrichtung, untergekommen ist. In den Räumlichkeiten einer Freikirche konnten die 49 Personen ganz unkompliziert Sicherheit finden.

In der Folgezeit kamen bei David Albrecht und Erika Rosenfeld unzählige Hilfsangebote und Spenden an - und die beiden leisteten unglaubliche Arbeit und Hilfe für die Fluchtgemeinschaft aus Mariupol. Bereits im März hatte der heutige Ministerpräsident des Landes NRW, Hendrik Wüst, dem Heim einen Besuch abgestattet und sich über die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen erkundigt. Ihm ging die Geschichte der geflüchteten Kinder und Mitarbeiter sichtlich nahe und er versprach, sich für das Wohl der Kinder und Mitarbeiter einzusetzen.

Im Sommer begannen Gespräche zwischen der Stadt Lage und dem CSV, um die Weiterführung und Übernahme des Kinderheims zu organisieren. In einer guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Lage, dem Jugendamt Lage und dem CSV konnten die Rahmenbedingungen vereinbart werden, so dass das Kinderheim zum 1. November unter die Trägerschaft des CSV schlüpfen konnte. Es handelt sich aber um mehr, als nur ein Kinderheim. Offiziell handelt es sich um eine "Großpflegestelle", die es so in Deutschland wohl nicht noch einmal gibt. 13 Mitarbeiter wurden über den CSV angestellt und werden nun regulär entlohnt, Mitarbeiter werden geschult, Bedingungen vor Ort angepasst. Über das Land NRW werden 1,1 Millionen Euro pro Jahr für den kompletten Betrieb bezahlt. Hier ist alles enthalten: die Löhne der Mitarbeiter, die Miete für das Gebäude, die Ausstattung und alles, was es für den laufenden Betrieb braucht.

In Mariupol war das Kinderheim "Guter Samariter" eine christliche Einrichtung. Das christliche Profil und Mitarbeiter, die die russische Sprache beherrschen waren zwei wesentliche Gründe, warum der CSV als Träger für die Einrichtung in Frage kam. Das christliche Profil des Kinderheims bleibt auch hier erhalten.

Der Ministerpräsident, Hendrik Wüst, stattete der Einrichtung am 15. Dezember einen zweiten Besuch ab, um sich über das Wohlergehen der Kinder und Mitarbeiter zu erkundigen. Er nutzte die Möglichkeit, um ein Weihnachtsgeschenk - ein Kickertisch - mitzubringen. Er nahm sich Zeit für die Kinder und Mitarbeiter und war froh, die Entwicklungen vor Ort zu sehen: "Sie [die Kinder] sind viel gelöster. Sie haben hier ein Stück Freiheit zurückbekommen, wieder Kind zu sein."

Die Presse berichtete über das Kinderheim und über den Besuch von Hendrik Wüst. Diese Berichte finden Sie in unserem Pressespiegel.

 

Das Foto zeigt (v.l.): Eckhart Fett (Leiter der AHF-Familienhilfe), Genadi Kimbel (Verwaltungsleiter CSV), Peter Dück (Geschäftsführer CSV), Hendrik Wüst (Ministerpräsident NRW), Matthias Kalkreuter (Bürgermeister Lage), David Wiebe (1. Vorsitzender CSV)

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